Die Dokumentation von Symptomen und Behandlungen hat mir geholfen, in schwierigen Phasen den Überblick zu behalten — und meinen Ärztinnen und Ärzten bessere Entscheidungsgrundlagen zu liefern. In diesem Beitrag teile ich meine persönliche Methode, praktische Vorlagen und Tools, die sich im Alltag bewährt haben. Mein Ziel: Ihnen einfache, umsetzbare Wege zu zeigen, wie Sie Ihre Beschwerden, Nebenwirkungen und Behandlungsschritte so festhalten, dass Sie und Ihr Behandlungsteam schneller und genauer handeln können.
Warum Dokumentation so wichtig ist
Als Angehörige eines Prostatakrebs-Patienten habe ich gesehen, wie schnell Informationen verloren gehen — zwischen Terminen, Krankenhausaufenthalten und Hausärzten. Gute Dokumentation:
Schon kleine, regelmäßige Aufzeichnungen sind oft aussagekräftiger als vage Erinnerungen beim nächsten Arzttermin.
Was ich täglich notiere
Meine Notizen sind bewusst schlicht — damit sie dauerhaft in den Alltag passen. Ich konzentriere mich auf folgende Punkte:
Diese Elemente reichen meist, um beim nächsten Termin sofort konkreter über Verlauf und Therapieeffekte zu sprechen.
Meine tägliche Routine für die Aufzeichnung
Routinen machen es leichter: Ich habe feste Zeitpunkte eingeführt, an denen ich mögliche Symptome notiere. Das ist bei uns morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen. So fällt nichts unter den Tisch.
Digitale Tools, die ich empfehle
Für Menschen, die lieber digital arbeiten, habe ich folgende Apps und Tools getestet:
Wichtig: Achten Sie bei medizinischen Apps auf Datenschutz und auf Exportfunktionen (PDF/CSV), damit Sie die Daten beim Arzt vorzeigen oder in die Praxisakte einfügen können.
Vorlage: Meine einfache Symptomtabelle
| Datum | Uhrzeit | Symptom | Intensität (0-10) | Dauer | Auslöser / Besserung | Medikamente (Dose/Zeit) | Bemerkungen |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 2025-06-01 | 08:30 | Nachtschweiß | 6 | durchgehend | warm, Nachtruhe gestört | -- | mehr Schwitzen seit Beginn Hormontherapie |
Sie können diese Tabelle in Excel nachbauen oder als Vorlage in Google Sheets speichern. Regelmäßige Export-Dateien helfen, Trends über Wochen und Monate zu zeigen.
Wie ich Arzttermine vorbereite
Vor jedem Termin sortiere ich die wichtigsten Punkte für das Gespräch. Das spart Zeit und führt zu konkreten Entscheidungen:
Ich starte das Gespräch oft mit einem Satz wie: „In den letzten zwei Wochen fiel mir besonders X auf, das hat Intensität Y und passiert meist nach Z.“ Das macht es für Ärztinnen leichter, zielgerichtet zu reagieren.
Fotos, Dokumente und Messwerte sinnvoll integrieren
Manchmal sagen Bilder mehr als Worte: Ich fotografiere Wundverläufe, Hautreaktionen oder Medikamentenverpackungen. Diese Fotos beschrifte ich mit Datum und Kurzerklärung und lege sie in einen Ordner in Evernote oder im Smartphone-Album.
Laborwerte oder Blutdruck-/Blutzuckermessungen sammle ich in einem separaten Tabellenblatt. So lassen sich Korrelationen zwischen Medikamentenumstellungen und Laboränderungen erkennen.
Tipps für die Zusammenarbeit mit dem Behandlungsteam
Was mir besonders geholfen hat
Eine simple Kombination aus Notizheft für spontane Einträge, einer wöchentlichen Tabelle in Google Sheets und Foto-Dokumentation hat sich als praktikabel erwiesen. Wichtig ist: Halten Sie das System so einfach wie möglich, damit es wirklich gelebt wird.
Wenn Sie möchten, stelle ich gern eine druckbare PDF-Vorlage mit Monatsübersicht und Tagesfeldern zur Verfügung — schreiben Sie mir über das Kontaktformular auf https://www.as-bei-prostatakrebs.de.